Längst werden Nudeln oder Vollkornnudeln nicht mehr nur typisch italienisch aus Hartweizen hergestellt. Roggen, Dinkel, Sojabohnen, Kichererbsen oder auch die sogenannten Pseudogetreidearten, wie Hirse, Quinoa und Amaranth findet man in vielen Rezepturen der „Nudelfabriken“.
Kennen Sie den Ausspruch „Nudeln machen glücklich“? Die Italiener jedenfalls waren und sind davon überzeugt, denn das Wort „Maccaroni“ leitet sich vom griechischen Wort „macar“ ab, und bedeutet nichts anderes als „glücklich“.
Die Ernährungswissenschaftler kennen hierzu auch den Grund; Nudeln enthalten reichlich Kohlenhydrate, diese wiederum regen, mit anderen Vitalstoffen, die Produktion von Serotonin an. Diese Wirkung wird auch über süße Früchte, Zucker, Süßigkeiten jeglicher Art, ausgelöst, aber da es sich um kurzkettige Kohlenhydrate handelt ist das Stimmungshoch nur von kurzer Dauer.
Die langkettigen Kohlenhydrate, wie man sie in Roggen, Dinkel, Hülsenfrüchte und daraus hergestellten Produkten, findet, sind dagegen der ideale Ausgangsstoff für Serotoninbildung und somit für gute Laune, die lange anhält.
Die Kombination Nudeln, Teigwaren mit Kräutern und Gemüse stimulieren zusätzlich unsere Stimmung. Denn Gemüse, wie Tomaten enthalten viel Tryptamin, das ähnlich wirkt wie Serotonin. Pastasaucen auf der Basis von Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte schmecken nicht nur lecker sondern liefern auch reichlich den Eiweißstoff Tryptophan, der auch bei der Produktion von Serotonin ein „Wörtchen“ mit zu reden hat.
Die Nudelproduktion hat schon längst die Landesgrenzen Italiens verlassen und wird heute in allen Herren-Länder, in den unterschiedlichsten Formen und Farben produziert. Die herkömmlichen Hartweizen-Nudelsorten werden immer mehr durch alternative Nudelsorten ersetzt. Die Nachfrage nach Bio-Ware, gluten- und eifreien Nudeln, reine Roggenvollkorn-Nudeln und Nudeln auf Basis von Sojamehl steigt jährlich.